3. Projektstipendium 2025/2026 der Oldenburger Kunstschule e.V. in Kooperation mit der HBK Braunschweig

Ausschreibung

In Kürze

Projektstipendium der Oldenburger Kunstschule e.V.
Für: Alumni der HBK Braunschweig
Schwerpunkt: Stadtraum und Menschen
Zeitraum: 8 Monate, Anfang November 2025 – Ende Juni 2026
Förderung: 1.400,00 € mtl., plus Wohnung, plus Arbeitsräume

Das Projektstipendium der Oldenburger Kunstschule e.V.

Mit dem Projektstipendium lotet die Oldenburger Kunstschule e.V. eine Projektform aus, die eine junge soziale und ästhetische Kunstpraxis für den öffentlichen Raum fordert und fördert. Das Projektstipendium erlaubt es, in einem begleiteten Rahmen Ideen zu entwickeln und zu realisieren. 

In acht Monaten entstehen Kunstprojekte, die gemeinsam mit Bewohner*innen Stadtraum verändern. 

Ein Grundgedanke der Oldenburger Kunstschule ist es, dass durch konstruktive Betätigung Identifikation entstehen kann. Wer seine*ihre Umwelt verändert und verbessert, fühlt sich dadurch mit ihr verbunden und wird sie pflegen und schützen. In diesem Sinne verstehen wir unsere künstlerische Praxis mit Kindern und Jugendlichen als nachhaltigen Beitrag zu einer friedlichen, demokratischen Gesellschaft.

Damit hat eine solche partizipative Kunstpraxis das Potential Felder zu eröffnen, in denen die Menschen zu wirksamen Akteur*innen werden können. Egal ob im Kleinen oder Großen: Hier können Bürger*innen das Stadtbild selbst beeinflussen und eigene Formen der Einmischung zu politisch und gesellschaftlich virulenten Themen finden. 

Das Stipendium hat den Anspruch, eine Beteiligung an den Kunstprojekten möglichst für jeden Menschen zugänglich und erlebbar zu machen. Das bedeutet, dass in der Auswahl der Medien, Orte und Inhalte und der Setzung körperlicher und kognitiver Ansprüche Rücksicht auf die Voraussetzungen der Menschen vor Ort genommen wird. Barrierefreiheit, Niederschwelligkeit, Flexibilität, Verlässlichkeit und Offenheit markieren unserer Erfahrung nach eine gelingende Partizipation an Kunstprojekten.

Gleichzeitig haben wir künstlerische Ansprüche an die Stipendiaten-Projekte. Das heißt nach unserem Verständnis, dass die Interventionen mehr sind, als bloße Mit-Mach-Aktionen. Sie sollen ganz dezidiert vom Duktus der*s initiierenden Künstler*in geprägt sein und durch Form und Inhalt Aussagen über unser Zusammenleben, über Menschsein oder über Welt machen. Die Kunstprojekte dürfen durchaus polarisieren und zum Diskurs anregen. Menschen finden so ihre eigene Position und damit Beziehung zur Sache.

Als Institution mit Bildungsauftrag interessiert uns die Schnittmenge aus diesen beiden Ansprüchen. Wie kann Kunst andere Menschen in ihre Genese miteinbeziehen, ohne sich aufzugeben? Kann Kunst mit niedrigschwelligen Zugängen Ansprüche der Hochkultur erfüllen? Und was soll das überhaupt sein: Hochkultur und Partizipation?

Nicht zuletzt zur Diskussion dieser Fragen möchte die Oldenburger Kunstschule mit dem Projektstipendium in Oldenburg ein Praxisfeld für junge Künstler*innen schaffen.

Wer kann sich bewerben?

Für das Projektstipendium der Oldenburger Kunstschule e.V. können sich ausschließlich Alumni der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bewerben.

Denkbar sind auch Bewerbungen von Duos oder Gruppen, die gemeinsame Projekte konzipieren und durchführen wollen (die Förderungssumme bleibt identisch).

Es besteht Residenzpflicht. Die monatliche Auszahlung des Stipendiums ist an einen konstanten Aufenthalt in Oldenburg gebunden, um eine intensive und produktive Auseinandersetzung mit Stadt und Bewohner*innen hinsichtlich des Projektvorhabens zu gewährleisten.

Der unmittelbare Austausch (d.h. der persönliche, zufällig entstehende, aber auch regelmäßig gesuchte Kontakt) mit Bürger*innen zu Inhalten und Umsetzung des Projektvorhabens ist ein wesentlicher Aspekt des Stipendiums. In diesem Sinne ist es wichtig, kunstvermittelnde Ansätze als Teil des künstlerischen Selbstverständnisses zu verstehen. Bedingung ist neben der Planung und Durchführung künstlerischer Aktionen/Projekte für Oldenburg auch die Bereitschaft für eine projektbegleitende kunstvermittelnde Praxis für und mit jungen Menschen. 

Was wird gefördert?

Gefördert werden Planung und Durchführung von Kunstaktionen im und für den öffentlichen Raum, die mit Menschen der Stadt gemeinsam entwickelt und/oder von ihnen verändert/fortgesetzt können. Wir suchen nach einer Schnittmenge von künstlerischen Ansprüchen und kunstpädagogischen/partizipativen Zugängen, die eine niederschwellige Beteiligung von Bürger*innen im Stadtraum ermöglichen.

Gesucht werden ausschließlich öffentliche, ortsbezogene Kunstprojekte.

Die künstlerischen Interventionen können einerseits gemeinsam mit den Menschen der Stadt Oldenburg entwickelt sein. Oder andererseits als künstlerischer Impuls durch den*die Künstler*in erfolgen und von den Bürger*innen aufgegriffen und weiterbearbeitet werden. 

Die Kunstprojekte sollen innerhalb der 8 Monate durchgeführt werden. Wünschenswert ist die Entfaltung von zeitlicher und räumlicher Präsenz in der Stadt.

Wir bieten:

Oldenburg ist eine Universitätsstadt mit einer kleinen, feinen Kulturszene sowie international anerkannten Kunstinstitutionen (Horst-Janssen-Museum, Edith-Russ-Haus, Oldenburger Kunstverein). Oldenburg ist eine Stadt, die groß genug ist, um ein komplexes Betätigungsfeld vorzufinden, und klein genug, um fokussiert zu arbeiten. Den Projekten im Rahmen des Stipendiums ist die Aufmerksamkeit von Publikum und Presse garantiert.

Die Oldenburger Kunstschule e.V. unterstützt die Umsetzung der künstlerischen Projekte organisatorisch und technisch. Die Oldenburger Kunstschule e.V.  als gastgebende Institution ist für ihren Gastkünstler*innen da und beteiligt die Öffentlichkeit an diesem Prozess durch PR und ÖA.

Das Projektstipendium bietet einen Möglichkeitsraum für die Umsetzung von groß angelegten, experimentellen und originären Kunstprojekten in, für und mit der Stadt Oldenburg.

Das Stipendium ist mit 11.200,00 € dotiert. Die Auszahlung erfolgt monatlich zu je 1.400,00 €.

Für die Stipendiat*innen stehen Wohn- und Arbeitsräume zur Verfügung. Ein Materialgeld zur Realisierung ist nicht vorgesehen. Die Oldenburger Kunstschule e.V.  unterstützt die Gastkünstler*innen durch Finden von Sponsoren.

Über die Oldenburger Kunstschule:

Die Oldenburger Kunstschule ist ein gemeinnütziger Verein, der sich der künstlerischen Bildung vornehmlich junger Menschen verschrieben hat. Seit 40 Jahren ist die Oldenburger Kunstschule an mehreren Orten in Oldenburg präsent und wird durch die Stadt Oldenburg institutionell gefördert. Neben einem breiten Kursprogramm für Kinder und Jugendliche hat die Kunstschule in den letzten Jahren vermehrt eine künstlerische Projektarbeit mit dem Fokus auf gesellschaftsrelevante Themen und den öffentlichen Raum der Stadt entwickelt. Das Projektstipendium ist für uns ein konsequenter Schritt, ernsthafte Beteiligungsstrukturen durch künstlerische Aktivität in der Stadt aufzubauen.

Bewerbungsverfahren

Das Bewerbungsverfahren für das Projektstipendium der Oldenburger Kunstschule e.V. ist zweistufig. Die erste Stufe ist eine offene Ausschreibung, die sich an Alumni der HBK Braunschweig wendet. 

Die erste Bewerbungsfrist endet am 05.01.2025.

Aus den Bewerber*innen der ersten Stufe lädt eine Jury drei Finalist*innen zu einem eintägigen Kolloquium am 27.01.2025 vor Ort in Oldenburg ein. Schwerpunkt des Kolloquiums wird neben dem gegenseitigen Kennenlernen und der Begehung der Oldenburger Innenstadt, der Austausch über die Projektvorhaben sein. Die Teilnahme am Kolloquium wird mit 500,00 € honoriert.

In der zweiten Stufe sind 3 Finalist*innen Ende Februar 2025 eingeladen, ihre unter den Eindrücken des Kolloquiums weiterentwickelten Projektvorhaben einer Jury in Oldenburg vorzustellen. Unmittelbar im Anschluss entscheidet sich die Jury für ein Vorhaben.

Das Stipendium beginnt ab November 2025 und läuft bis Juni 2026.

Über die Auswahl des Projektstipendiums entscheidet eine Jury, die sich aus Mitgliedern der Oldenburger Kunstschule e.V., der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft, der Stadt Oldenburg, der HBK Braunschweig, sowie externen Sachverständigen zusammensetzt.

Termine:

Bewerbungsdeadline: 05.01.2025 
Erste Jurysitzung: 10.01.2025
Kolloquium und Begehung mit 3 Finalist*innen in Oldenburg: 27.01.2025
Zweite Jurysitzung mit Präsentationen der Finalist*innen voraussichtlich via Zoom: Ende Februar 2025
Unmittelbar im Anschluss entscheidet sich die Jury für ein Vorhaben.
Beginn des Stipendiums: 01.11.2025
Ende des Stipendiums: 30.06.2026

Was muss für die 1. Frist am 05.01.2025 eingereicht werden?

1. Ein ausgefüllter Bewerbungsbogen
2. Eine Projektidee/Projektskizze, in der die Idee für das Projektvorhaben beschrieben wird (in Text und Bild/Zeichnung/Skizze, evtl. mit Links zu Videos, maximale Länge 3 Seiten).
3. Ein Lebenslauf
4. Ein Portfolio der künstlerischen/kunstvermittelnden Tätigkeiten (maximal 20 Seiten)

Informationen zum Stipendium und den Bewerbungsbogen finden Sie auf 

www.oldenburger-kunstschule.de/stipendium/

Bewerbungen bis einschließlich 05.01.2025 23.59 Uhr bitte ausschließlich per E-Mail an info@oldenburger-kunstschule.de senden.

Für die Datenübertragung großer Dateien nutzen Sie bitte Dienste wie wetransfer, dropbox o.ä.

Rückfragen können Sie ebenfalls an info@oldenburger-kunstschule.de oder telefonisch unter 0441/87396 richten. Ansprechpartner ist Georg Lisek.

Oldenburger Kunstschule e.V.
Weskampstraße 7, 26121 Oldenburg
Telefon: 0441/87396 – Fax: 0441/87954
www.oldenburger-kunstschule.de

Kontakt

Oldenburger Kunstschule e.V.
Weskampstraße 7
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0441/87396